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1437. Mai 12. Basel.

Die Synode zu Basel schützt, bestimmt durch die zahlreichen Beeinträchtigungen der geistlichen Privilegien und der Kirchenfreiheit Seitens der Fürsten, Herrn und städtischen Obrigkeiten, wie sie namentlich aus der „lamentabili querela dilectorum ecclesie filiorum: prepositi, decani, scolastici, archidiaconi, custodis, cantoris et capituli singulorumque canonicorum et personarum, necnon universorum vicariorum, mansionariorum et beneficiatorum ecclesie s. sepulcri dominici opidi Legnicensis" entnommen haben, dass „nonnulli principes, duces, comites, barones et alie seculares potestates" vielleicht aus Unkenntniss der kanonischen Bestimmungen „tallias, gabellas ac alias exactiones communiter vel divisim", welche bis jetzt nicht gestattet seien, von dem ganzen Capitel oder einzelnen Geistlichen erpresst hätten, und die Besitzungen derselben „invaserunt, arrestaverunt, occupaverunt, detinuerunt et suis usibus applicaverunt, necnon occupare, invadere, arrestare, detinere et eisdem suis usibus applicare similiter de facto presu-mant" die liegnitzer Geistlichen der Collegiatkirche durch eine Bulle vor ferneren Vergewaltigungen und erklärt, dass alle Schädiger der Kirchenfreiheit der Excommunication verfallen und so lange in derselben verbleiben sollen, bis sie den Geistlichen das ihnen entrissene Gut wiedererstattet haben würden; mit gleicher Strafe werden diejenigen be¬droht, welche bei Ausübung solcher Unbill gegen die Geistlichkeit Beistand leisten.

Orig. Prov. Arch. Colleg. Liegn. 9. Das Siegel der Synode in Blei an einer Hanfschnur.


Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866



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